Was gibt es hier zu sehen?

Der room-with-a-view spiegelt meine Auseinandersetzung mit der Frage, ob eine vollkommen andere als die gegenwärtige Welt möglich wäre – eine Welt, die nicht zerstörerisch, sondern viel besser, fast schon utopisch genannt werden könnte. Dabei steht nicht die eine Utopie und am allerwenigsten meine Utopie im Vordergrund, sondern es geht ganz allgemein um die Frage, ob wir als Menschheit auf eine andere Art und Weise auf dem Planeten zusammenleben können. Können wir das?

Ich denke, dass das möglich wäre. Theoretisch zumindest. Praktisch glaube ich nicht, dass uns das in absehbarer Zeit gelingen wird, wenn es überhaupt jemals gelingen sollte. Meine Sichtweise ändert sich – laufend und immer wieder. Anders als vermutlich Hope fehlt mir, sofern ich sie je gehabt haben sollte, die Hoffnung. Ich bin desillusioniert, aber zugleich nicht böse darum, dass das so ist. Statt zu hoffen, glaube ich nicht an die Apokalypse und den Untergang von allem, aber an kommende Zusammenbrüche und an das Desert.

Trotz allem denke ich, dass es sich lohnt, über alternative Welten nachzudenken, Wege dorthin zu erforschen und Schritte in diese Richtung auch praktisch zu gehen. Nichts davon ist verkehrt, sondern im Gegenteil wichtig. Denn wer weiß schon, was wirklich passieren wird? Die Zukunft bleibt immer ungeschrieben und Wandel entsteht nur durch Taten. Rio Reiser hat’s ganz schön gesagt: „Der Traum ist aus! Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird.“ Passt für mich weiterhin.